Mit dem Schiff einmal rund um Südamerika
2015 - Eine Kreuzfahrt mit der MS Artania
Nach einer absolut ruhigen Atlantikfahrt, ohne Sturm und größeren Wellengang, erreichen wir am frühen Morgen die Millionenstadt Recife in Brasilien. Wir liegen in einem Industriehafen, er ist hässlich, unspektakulär, und er hat keinerlei Flair.
Mit und liegen noch zwei weitere Kreuzfahrtschiffe an der Pier, die Costa Deliziosa (bis zu 2800 Passagiere) und die Aurora von der Reederei P&O (bis zu 1800 Passagiere).
Da wir für den Nachmittag einen Ausflug gebucht haben, wollen wir am Vormittag nur kurz in das Zentrum, um Geld zu tauschen und einen Internetzugang zu suchen. Als wir sofort nach Weihnachten in Deutschland Geld für diese Südamerikareise tauschen wollten, sagte man uns bei der Eschborner Volksbank, dass dies wegen der Jahresabschlussarbeiten bis zu unserer Abfahrt am 6. Januar nicht mehr möglich sei. Dieselbe Antwort erhielten wir auch bei der örtlichen Sparkasse. Nur Dollars konnten wir noch bekommen.
Ein Shuttlebus bringt uns vom Schiff zum Hafenterminal, über das man das Hafengelände dann verlassen kann. Im Terminalgebäude wimmelt es von Menschen. Ja, wenn drei Kreuzfahrtschiffe ihre Ladung ausspucken, dann ist was los “uff de Gass“. Im Terminal befindet sich auch eine Wechselstube, sodass wir unsere Dollars in brasilianische Reals umtauschen konnten.
An einem kleinen Info-Stand wurden wir zunächst für den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft beglückwünscht und erhielten dann einen Stadtplan von Recife, das ja auch einer der Austragsorte war.
Recife ist eine großflächige Millionenstadt (1, 5 Mio. Einw.) mit supermodernen architektonisch futuristischen Hochhäusern, mit Gebäuden aus der Kolonialzeit, aber auch teilweise schon sehr angeschmuddelten Häuser aus der Zeit Anfang der 1900er Jahren und die typischen kleinen einfachen ein bis zweistöckigen Häuser.
Die Altstadt liegt ganz in der Nähe des Hafens und dorthin wollen wir unsere Nase mal kurz reinstecken und durchwanderten mit touristischem Blick die Straßen von Recife.
Doris entdeckte ein verstecktes Internetcafé, wo ich den Blog aktualisieren konnte.
Am Nachmittag starteten wir per Bus zu unseren gebuchten Ausflug “Strandtransfer“. Der Strand ist 7 Kilometer lang und wir auf der gesamten Länge genutzt. Überall sind kleine Buden und es wimmelt von Strandverkäufern, die Eis, Getränke, Nüsse, Schmuck, Hüte, aber auch Austern oder gebratenen Fisch anbieten. Uns fällt auf, dass diese Händler nicht penetrant sind und ein freundliches Kopfschütteln unsererseits wird mit einem Lächeln akzeptiert.
Da gerade Flut herrschte, waren die Wellen recht heftig und da wir uns nur im flachen Bereich aufhielten haben wir auch die Gefahr eines Haiangriffs ausgeschlossen.
Auf der Rückfahrt zum Schiff führte unser Ausflug noch kurz zur “Casa da Cultura“ und nicht nur unsere Ausflug, sondern alle Ausflüge der Artania, der Costa Deliziosa und der Aurora, sodass man auch hier meinte, im Weihnachtstrubel auf der Frankfurter Zeil zu sein. Die “Casa da Cultura“ ist ein ehemaliges Gefängnis, in dessen Zellen jetzt kleine Souvenir- und Kunstgewerbelädchen untergebracht sind.
Unser Aufenthalt in Brasilien hat auch einige Konsequenzen für unser Schiff. Auf Grund behördlicher Auflagen darf in den Restaurants das Frühstück nicht mehr in Buffetform angeboten werden, sondern muss als Menü serviert werden. Zum Glück darf, warum auch immer, im Lido-restaurant, wo wir immer Frühstücken und Essen gehen, die Buffetform beibehalten werden. Allerdings darf dort die Toaster nicht mehr aufgestellt werden, sondern man muss einen Kellner bitten, dass dieser einem das Weißbrot in der Küche toastet, Besonders tragisch ist der behördlich angeordnete Wegfall der Eisstation beim Mittagessen. Die Bordboutique hat ganz und gar resigniert und bleibt während des Brasilienaufenthaltes ganz geschlossen. Bis gestern gab es dort noch eine Art „Brasilienschlussverkauf“, indem es auf alle Artikel 5% Rabatt gab.
Meine Anmerkungen hierzu: Brasilien hat riesige soziale Probleme mit Armut, aber auch Kriminalität und Korruption und hierauf sollten die Behörden ihr Augenmerk richten und nicht ihre Energien in Toasterverordnungen für Kreuzfahrtschiffe sinnlos verschwenden.
Um viertel nach acht sollte unser Ausflug diesmal schon losgehen. Das bedeutete um 6:00 Uhr aufstehen. Der Titel des Ausflugs lautete “Lagune Mundaú“, eine Fahrt mit dem Boot auf besagter Lagune mit Bademöglichkeit in derselben oder wahlweise auch im Atlantik, der von der Lagune selbst durch einen schmalen Landstreifen getrennt ist.
Die Fahrt mit dem Ausflugsboot war schön, das Auge bekam viel zu sehen. Bemerkenswert ist lediglich das Bad im Atlantik. Es herrschte Ebbe und die Strömung war bereits im hüfthohen Wasser beträchtlich, sie zieht einem aber nicht Richtung offenes Meer, sondern parallel zur Küstenlinie. Schwimmend kam man kaum dagegen an, solange man steht kann einem die Strömung wenig anhaben.
Was es ansonsten noch an Kleinigkeiten zu berichten gibt, findet man bei den Bildern dieser Fahrt im Fotoalbum. Dort habe ich bei den Bildbeschreibungen des Öfteren mehr als nur drei erklärende Worte dazu geschrieben.
Salvador ist eine weitere Millionenstadt (2,6 Mio. Einw.). Sie gehört zum brasilianischen Bundesstaat Bahia und erlangte im 19. Jahrhundert traurige Berühmtheit als Umschlagplatz für den Sklavenhandel.
Salvador ist auf verschiedenen Ebenen einer Bergkette gebaut, welche die Stadt in eine Oberstadt (cidade alta) und in eine 70 Meter tiefer gelegene Unterstadt (cidade baixa) teilt. Um vom einen Teil in den anderen zu gelangen, kann man den Aufzug Lacerda benutzen. (Quelle: Wikipedia)
Auch hier in Salvador gab es Fußballspiele zur WM 2014.
Als wir im Hafen einliefen war das Riesenkreuzfahrtschiff Costa Deliziosa, das wir aus Recife schon kennen, bereits da. Und noch ein weiteres ebenfalls. Man sehe mir nach, dass ich den Namen vergessen habe, aber so ein touristisches Hirn ist eben auch nur begrenzt aufnahmefähig.
Nach dem Frühstück ging es mit dem Shuttlebus zum Hafenausgang. Ich rieb mir die Augen, weil ich das Costaschiff auf einmal doppelt sah. Wie sich herausstellte, war mit meinen Augen alles bestens, auch die Brille war geputzt, es lag da tatsächlich ein weiterer Dampfer dieser italienischen Reederei, die Costa Favolosa mit bis zu 3800 Passagieren und 1100 Mann Besatzung.
Gleich hinter dem Hafenausgang brodelte das Leben. Nachdem man das Spalier mit den duzenden Anbietern von Ausflügen, Taxirundfahrten etc. durchlaufen hatte waren Doris und ich selbst ein touristisches Fotomotiv. Eine junge Brasilianerin sprach uns auf Portugiesisch (die brasilianische Landessprache) an, eine Sprache, von der wir nicht mehr kennen als “Danke“ und nach einigem hin und her mit Händen und Füßen, war klar was sie und ihre beiden Begleiterinnen wollten. Was uns so fotografisch interessant machte, wird ewig ein Geheimnis bleiben.
Unser Weg führte uns zunächst zur Markthalle und von dort zu einem Aufzug. Der brachte uns für 0,15 Real (ca. 5 Cent) von der Unterstadt in die Oberstadt. Ein ähnliches Konstrukt findet man auch in Lissabon. Nachdem wir das imposante Aufzugsgebäude verlassen hatten waren wir mitten im bunten Treiben der Oberstadt, die zum Weltkulturerbe zählt. Die pastellfarbenen Häuserreihen, Kirchen, Klöstern, Cafés, Bars, Restaurants und Kleinkunstmärkten bilden eine der touristischen Hauptattraktionen Salvadors. Wir lassen uns einfach treiben und genießen für einige Stunde den bunten Trubel. Auch hier verweise ich wieder auf die Bildergalerien in den Fotoalben auf dieser Webseite. Sie vermitteln wahrscheinlich die Eindrücke besser, als das ich mkit Worten beschreiben kann.
gegen 10:00 Uhr kommen wir doch ein wenig kaputt wieder am Schiff an. Die Hitze ist doch enorm.
Man glaubt es nicht, aber wir mussten um halb sechs in der Frühe aufstehen. Wir hatten wieder einen Ausflug gebucht und für den galt: Treffpunkt um 7:30 Uhr in er Atlantik-Show-Lounge des Schiffs. Von dort wurden wir zum Ausflugsbus geführt, den wir nach einem kurzen Fußmarsch durch den kleinen Hafen erreichten. Dort begrüßte und der örtliche Reiseleiter, Willi, ein gebürtiger Karlsruher, der seit vielen Jahren in Brasilien lebt und wir fuhren die wenigen Kilometer in die Stadt Ilhéus. Dort das übliche Programm, zwei Kirchen, eine von außen (die vom St. Sebastian) und eine von innen, ein Denkmal, das Rathaus im klassizistischem Kolonialstil.
Mitten bei der Stadtführung fing es an zu regnen und 30 Sekunden später bog schon ein Schirmhändler mit seiner Schiebekarre um die Ecke und bot lautstark seine Ware an. Der Schirmhändler und ich wurden schnell handelseinig. Für 10 Real (ca. 3,30 €) erstand ich einen kleinen Schirm, der in den Rucksack passt. Meinen eigenen hatte ich dummerweise im Koffer gelassen und der wanderte gleich zu Beginn der Reise in irgendein Kofferdepot tief im Bauch des Schiffs. Zwar gab es in jeder Kabine zwei Schirme in den Phoenix-Farben (siehe Foto), das sind aber derart große und unhandliche Prügel, die in keinen Rucksack passen, ja nicht einmal in einen riesen Koffer. Die sind wahrscheinlich so gro0, dass man sie nicht am Ende der Reise mit nach Hause nimmt.
Auf der anschließenden Fahrt mit unserem Bus zum eigentlich Ziel, den Tijuipe-Wasserfall, erzählte Willi über den brasilianischen Alltag, wie z.B. Schulwesen oder Gesundheitswesen und das sehr anschaulich, wirklich interessant. Gesetzliche Krankenversicherungen gibt es nicht und die Privaten sind für die meisten Menschen unerschwinglich und die kostenlose medizinische Grundversorgung ist eine reine Alibifunktion und unzureichend, da der Großteil der Ärzte in Privatpraxen und Privatkliniken ihr Geld verdienen und in den öffentlichen Kliniken und Ambulanzstationen nur sporadisch z. B. nur einen Tag in der Woche arbeiten. Dabei ist den Medizinern kein Vorwurf zu machen, sondern der unzureichend umgesetzten staatlichen Fürsorgepflicht für die Menschen.
Ein Problem ist auch die fehlende Schulpflicht. Zwar bekommen Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken kein Kindergeld, das sowieso nur ca. 20 € pro Monat beträgt. Und oft haben die Eltern gar keine Möglichkeit, die Kinder in öffentliche Schulen zu schicken, weil diese viel zu weit von ihren Dörfern entfernt sind. Einige Industrie- und Plantagenbetriebe bieten zwar so eine Art Schulunterricht für die Kinder ihrer Mitarbeiter an. Dieser ist aber völlig unzureichend.
Ein weiteres Manko ist, dass in Brasilien Englisch als Fremdsprache nicht sehr verbreitete ist. In den öffentlichen Schulen wird es weder als erste noch als zweite 2. Fremdsprache angeboten.
Aber die Probleme der Brasilianer treten völlig in den Hintergrund, wenn es um einen allgegenwärtigen und immerwährenden touristischen Konflikt geht – die Klimatisierung des Busses.
Sie spaltet das busreisende Einheitsvolk in zwei unversöhnliche Lager. Das eine Lager fordert eine umfassende und vollständige Kühlung des Busses, während das andere Lager über die dadurch verursachte kalte Zugluft klagt und sich deshalb mit Mütze, Schal und Jacke dagegen zu schützen versucht. In 90% der Fälle setzt sich die Air-Condition-Fraktion durch, egal ob in den Tropen oder in Grönland. Doris und ich gehören zu denen, die dann mit Hut und Mantel resignierend im Bus sitzen. Aber diesmal hat die Fraktion gesiegt, die meint, in Äquatornähe kann die Bustemperatur durchaus mal die 18-Grad-Marke um ein halbes Dutzend Celsiusse übersteigen darf. Dies hat einen Verfechter der Kühlschranktemperatur derart erbost, dass er völlig außer sich durch den Bus schrie: „Wenn es in dem Bus weiterhin so warm bleibt, fahre ich mit dem Taxi zurück.“ Unser gemütlicher badensischer Reiseleiter Willi stutze kurz und dozierte dann in seinem singenden Karlsruher Dialekt: „Eine Fahrt mit dem Taxi zum vom Wasserfall zum Schiff koscht (kostet) ungefähr 100 Real, das sind knapp 35 Euro.“
Die Fahrt bis zu dem Naturpark, in dem sich unser Wasserfall befand, erfolgte dann ohne weitere nennenswerte Komplikationen.
Am Naturpark angekommen gelangte man nach einem kleinen Fußmarsch zum Wasserfall, wo einige die Möglichkeit nutzen, zu baden. Der Wasserfall selbst ist sicherlich keine touristische Attraktion, aber, wird aber einfach von den Ausflugsanbietern einfach zu einer gemacht.
Aber das ist nicht weiter schlimm, denn im naturbelassenen Park wurden lediglich einige Trampelpfade angelegt, es gab ein bisschen Infrastruktur in Form eines Toilettenhäuschen und einem hölzernen Pavillons, wo man etwas Essen und Trinken konnte . Entfernte man sich ein paar Meter, kam doch schon ein wenig Dschungel-Feeling auf. Doris und ich spazierten also durch die Natur, genossen die Selbige und machten viele Fotos. Einige davon kann man im Fotoalbum zu diesem 4. Blogeintrag finden.
Nachdem zwei Stunden ging es wieder zurück zum Bus, der uns noch zu einem Geschäft fuhr, in dem Kakao und Schokolade verkauft wurde. Natürlich fuhren auch hier alle Ausflugsbusse hin und auch ohne Costa-Schiffe war der Laden proppenvoll. Über Sinn und Unsinn solcher „Ausflugsziele“ schweigt des Sängers Höflichkeit.
Auf der Rückfahrt zum Schiff blies die Klimaanlage übrigens wieder aus allen Rohren, aber ich hatte ja noch ein trockenes Badetuch mit dabei, in das ich mich einwickeln konnte.
Diesen Seetag habe ich bitter nötig gebraucht, war ich doch mit meinen Aufzeichnungen für den Blog arg im Rückstand. So war ich mehrere Stunden damit beschäftigt die Berichte zu schreiben, Bilder für den Blog aus der Masse auszuwählen, sie so umzubenennen, dass die Fotos von Doris und mir in der richtigen Reihenfolge angezeigt werden.
Am späten Nachmittag gab der Kapitän eine Kursänderung bekannt, weil ein allein reisender Passagier so erkrankte, dass er in eine Klinik musste. Wir steuerten nun auf den nächsten größeren Ort zu und gleichzeitig wurde uns ein Boot von der Küste entgegengeschickt. Nach knapp zwei Stunden trafen sich Boot und Artania. Der Patient konnte zwar sitzend transportiert werden, musste aber irgendwie auf das kleine brasilianische Boot hinüber, dass auf den Wellen wie eine Nussschale tanzte, trotz der durch Taue hergestellten Verbindung zwischen Boot und Kreuzfahrschiff. Irgendwie schaffte man es, den Mann von der Artania auf das schwankende und auf und ab tanzende Boot zu ziehen und zu tragen. Seine Reisetasche und sein Koffer wurden noch rasch rüber geschmissen und das Boot nahm Kurs auf die Küste. Ich mag gar nicht daran denken, was in dem armen Mann vorging. Ganz allein in einem brasilianischen Krankenhaus, man versteht die Sprache nicht und hat niemanden der sich um organisatorische und sonstige Dinge kümmert. Das ist der GAU, der einem auf einer Reise passieren kann.
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Die in der Nacht zurückgelegte Strecke von Teneriffa nach Gran Canaria betrug lediglich 60 Seemeilen, das sind circa 110 Kilometer (1 SM = 1,852 Km).
In Las Palmas erwarteten uns wiederum frühlingshafte Temperaturen. Seit Marseille hatten wir eigentlich nur gutes Wetter.
Für heute waren unsererseits keine großen Aktivitäten geplant. Zum einen, weil wir Gran Canaria einschließlich Las Palmas schon ganz gut kennen, zum anderen, weil Doris seit gestern an einer Erkältung laboriert. Erkältungen auf einem Schiff sind eigentlich der Normalfall. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einem während der Reise erwischt, ist recht hoch, trotz Desinfizierung der Hände beim Betreten des Schiffs oder innerhalb des Schiffs beim Betreten der öffentlichen Räume.
Der Hafen von Las Palmas liegt direkt am Stadtteil Santa Catalina mit seinem Strand Playa de las Canteras. Dieser Strand war Ziel unseres morgendlichen Spaziergangs. Mit wachem Auge suchten wir dabei natürlich auch wieder nach einem Internetzugang und wurden in einem Café an der Strandpromenade fündig. Das dort zur Verfügung gestellte WLAN-Netz war allerdings nicht sehr stabil und brach immer wieder zusammen, aber ich habe es doch geschafft, alles was zum Blog gehört hochzuladen.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher in einen Supermarkt und deckten uns mit 10 Flaschen Mineralwasser a 1,5 Liter (55 Cent/Flasche) ein. Durch die Anwendung des doppelten Dreisatzes habe ich dann ausgerechnet, dass wir pro gekaufter Flasche 4,85 € gegenüber dem Preis auf dem Schiff gespart haben. Ich bin nun überzeugt, dass wir uns dadurch so richtig reich trinken können.
Um 18:00 Uhr legte unser Schiff ab mit Kurs auf Recife/Brasilien. Die 6-tägige Atlantiküberquerung hat begonnen.
Positionsmeldung um 10:00 Uhr: 23° 25′ Nord und 18° 9′ West (= Höhe Westafrika)
Die Seetage an Bord sind vollgepackt mit Unterhaltungs- und Animationsprogrammen, die nur durch Mahlzeiten unterbrochen werden. Da ich bereits in meinem Blog „Mit dem Schiff einmal rund um die Nordhalbkugel“ die Themen mehr als ausführlich behandelt habe, gehe ich hier jetzt nicht mehr im Detail darauf ein.
Von dem breiten Angebot habe ich mir um 15:00 Uhr den Vortrag „Digitalfotografie – Tipps zum Kamerakauf“ angehört. Der Vortrag war wirklich gut gemacht, brachte mir jedoch keine neueren und tiefere Erkenntnisse.
Die See ist nach wie vor sehr ruhig.
Positionsmeldung um 10:00 Uhr: 17° 38′ Nord und 22° 01′ West.
Am späten Nachmittag erreichten wir die Inselgruppe Kap Verden, die wir aber nicht anliefen, sondern steuerbords liegen ließen. Eigentlich schade, aber so war halt der Reiseplan. Vom Schiff aus war wenig zu sehen, da die Sicht trübe war. Der Grund für die schlechte Sicht sei der Sand aus der Sahara, den der Wind über das Meergetrieben hat, so erklärte es der Kapitän über die Bordlautsprecher.
Der Höhepunkt des Abends war das Oktoberfest um 21:00 Uhr in der Kopernikusbar. Die Kopernikusbar ist eines von mehreren Außendecks und hier ging jetzt der Punk ab. Ballermannmusik, Leberkäs‘, Bratwurst, Fleischpflanzerln (Frikadellen) und sonst noch dies und das. Diese Vergnüglichkeit schloss sich fast nahtlos an das Abendessen an. So waren mir zwar von anderen Schiffsreisen Bayerische Frühschoppen bekannt, die sich aber von diesem Oktoberfestabend dadurch unterschieden, dass sich das Mittagessen nahtlos an die Vergnüglichkeit anschloss. Beide Veranstaltungskonzepte beinhalten den einstündigen Ausschank von Freibier. Am heutigen Abend wurde aber noch einer daraufgesetzt. Die Frau des Kapitäns hatte Geburtstag, und nachdem sie von der Phoenix-Reiseleitung ausgiebig gehuldigt wurde, spendierte der Kapitän eine weitere Stunde Freibier.
Leider habe ich von diesem Event keine Fotos gemacht, aber das ist nicht weiter schlimm, weil zwei Filmteams das Geschehen ausführlich dokumentiert haben. Man kann sich das Ganze dann in Ruhe ab Herbst 2015 in der Doku-Soap „Verrückt nach Meer“ anschauen.
Positionsmeldung um 15:00 Uhr: 11° 25′ Nord und 24° 54′ West.
Am Vormittag um 11:00 Uhr gab es einen maritimen Austern-Frühschoppen. Diese Veranstaltung hatte durchaus ihre Berechtigung, denn neben den Austern gab es weitere fischige Angebote unter anderem Rollmöpse, die nach der gestrigen Freibierorgie durchaus von Nutzen sein konnten.
Die Kellner, die gestern noch in lustigen Lederhosenkostümen steckten, erfreuten den kreuzfahrenden Gast heute in zünftiger seemännischer Kluft.
Anscheinend konnte die Schiffsküche Fisch günstig im Sonderangebot erwerben, denn am Abend stand auf dem hintern Außendeck eine Sushi-Party auf dem Programm. Sushi, das ist meines Wissens gerollter Fisch, also die japanische Variante des deutschen Rollmopses. Es gab Sake und die „Spirit-Band“ spielte Oldies aus den 60ern und 70ern und das recht gekonnt.
Da wir uns immer mehr dem Äquator nähern, lässt sich draußen, bei sehr milden Temperaturen gut feiern. Eine Jacke braucht man nicht mehr.
Positionsmeldung um 10:00 Uhr: 7° 12′ Nord und 27° 3′ West.
Die MS Deutschland hat ja als Fernseh-Traumschiff ausgedient. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass die Reederei Deilmann in Konkurs gegangen ist und das Schiff zurzeit nicht fährt. In diese Bresche springt jetzt die MS Amadea, ein Schwesterschiff der MS Artania, das auch unter der Phoenix Flagge fährt. Dies wurde als Anlass genommen, am heutigen Nachmittag eine Traumschiff-Kuchen-Party zu veranstalten und da es neben der Traumschiff-Torte Sekt satt umsonst gab, war die Party auch gut besucht.
Es kann beim geneigten Leser jetzt langsam der Eindruck entstehen, dass eine Atlantiküberquerung nur aus Party-Events besteht. Das ist sogar teilweise richtig, die Phoenix-Leute sind bemüht, dass keine Langeweile aufkommt und es gibt Animationsprogramme von morgens bis spät abends.
Auf dem Promenadendeck hat man viel Ruhe
Wir selbst nehmen nur einen Bruchteils dieses Angebots war und gehen auch ab zu mal zu einem Vortrag und kiebitzen natürlich bei den „Highlights“. Aber wir lesen auch viel, nutzen den Fitnessraum machen Spaziergänge über das Promenadendeck (1 Runde = 440 Meter) oder stehen an der Reling und schauen aufs Meer. Das ist, was wir am Kreuzfahren so mögen.
Was wir auch sehr ausgiebig nutzen, ist das Frühstücksbüffet im Lido-Restaurant. Da brauchen wir immer sehr viel Zeit. Z.B. vom Eierkoch individuell zubereitetes Spiegelei mit Käse und Zwiebeln, dazu Speck und gebratene Bohnen. Im Anschluss frisch zubereitetes Bircher-Müsli und ein paar Scheiben Melone zum Ausklang.
Auch zum Mittag- und Abendessen gehen wir immer ins Lido-Restaurant, denn hier werden die Malzeiten am Selbstbedienungsbüffet angeboten. In den beiden anderen Restaurants wird das Essen klassisch auf Tellern angerichtet serviert. Das Selbstbedienungs-restaurant hat aber keinesfalls den derben Charme einer Kantine, sondern Speise- und Getränkekellner und Köche am Buffet bieten einen ausgezeichnet Service. Selbstverständlich wird nicht mehr gebrauchtes Geschirr von den Kellnern abgeräumt und Getränke werden serviert.
Der allergrößte Vorteil des Buffets ist, dass man sowohl Größe als auch Zusammensetzung der Mahlzeit frei gestaltet. So nimmt man sich erst mal auf einem kleinen Tellerchen eine „Kostprobe“ und entscheidet dann, ob man dabei bleibt oder sich etwas anderes aussucht oder man kann sich dreimal die Vorspeise holen und geht sofort nahtlos zum Nachtisch über, z.B. von der Eis-Theke, wo einem ein freundlicher Servicemann mit Eis und Sahne versorgt.
Positionsmeldung um 10:00 Uhr: 2° 19′ Nord und 29° 30′ West.
Gleich nach dem Frühstück probte die Crew ein “Mann über Bord“-Manöver. Halt, das habe ich jetzt falsch wiedergegeben, das heißt ja jetzt geschlechtsneutral “Person über Bord“-Manöver. So hat man es uns auch am ersten Tag während der Seenotrettungsübung beigebracht. Wenn jemand ins Wasser fällt, muss man: “ Person über Bord“ rufen. Soviel Gender-neutralität und “political correctness“ ist zwar sehr löblich, wurde aber noch am gleichen Abend wieder aufgeweicht, als es als Dessert “Mohr im Hemd“ gab.
Heute Abend werden wir den Äquator überqueren. Aus diesem Anlass wurde bereits um 11:00 Uhr die Äquatortaufe durchgeführt, ein erneuter kostümlastiger Party-Event. Diesmal mussten sich allerdings die Phoenix-Leute verkleiden, als Neptun, dessen Frau Tetis, sein Gefolge bestehend aus Nonnen, Krankenschwestern, einem Quacksalber und weiteren buntschillernden Figuren. Neptun beschimpfte zunächst traditionsgemäß Besatzung und Passagiere, wollte sich aber friedlich zeigen, wenn man sich einem Reinigungsritual unterzöge. Zum Glück ist dieses Ritual nicht obligatorisch, sodass wir uns, wie viele andere auch davor drückten. Aber es gab immer noch genügende Freiwillige, die sich dieser Prozedur unterzogen. Zunächst musste man einen Fisch in der Hand der Neptun-Gattin küssen, dann wurde man von den Nonnen mit buntem klebrigem Schaum eingeseift, dann bekam man vom Quacksalber den Mund mit Hilfe einer großen Spritze mit Wodka den Mund ausgespült und wurde von weiteren Neptun-Gehilfen in den Pool geschubst.
Trotz unsrer Verweigerung des Reinigungsrituals fanden wir am Abend auf unsere Kabine eine bunte Urkunde über die Teilnahme einer erfolgreichen Äquatortaufe.
Positionsmeldung um 10:00 Uhr: 4° 7′ Süd und 32° 51′ West.
Dass wir uns langsam Land nähern, sieht man daran, dass zunächst vereinzelt und dann immer häufiger Möwen und Fregattvögel gesichtet werden.
Heute, am letzten Tag der Atlantiküberquerung, wurden noch einmal alle Register in Sachen Unterhaltungsprogramm gezogen, der FernSeeGarten, in Anlehnung der ZDF-Sendung. Sängerinnen in der Rolle von Helene Fischer und Andrea Berg, kleine Kochshows, Eis- und Gemüseschnitzetr und sonst noch dies und das.
Ab morgen geht der touristische Alltag los, wenn wir in Recife/Brasilien erstmals in Südamerika an Land gehen werden.
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Es lohnt sich eigentlich fast nicht, für 3 Reisetage (Casablanca, Seetag, Teneriffa) einen eigenen Blogeintrag zu spendieren. Heute sind wir in Las Palmas/Gran Canaria, wo ich die Berichte der letzten 3 Tage in Netz schießen kann. Über Las Palmas kann ich natürlich erst heute Abend etwas schreiben und da sind wir schon wieder auf dem offenen Meer Richtung Brasilien. Und so eine Atlantiküberquerung dauert 6 volle Tage. Und vor so einer langen Funkstille wollte ich mich noch mal melden.
Noch 2 kleine Tipps zu Nutzung meiner Homepages.
Unser Taxi
Wir haben keine vom Schiff organisierte Stadtrundfahrt gebucht, weil, wie in den vergangenen Blogs von 2013 schon oft beklagt, sind diese Rundfahrten im Bus mit den vielen Reisegenossen oft recht nervig.
Deshalb haben wir mit einem Tagesfahrer für eine Stadttour mühsam einen Preis ausgehandelt, wie hier so üblich. Das Ergebnis der Verhandlungen war wahrscheinlich nur suboptimal, von den ursprünglich geforderten Preis von 60 Euro für zwei Stunden, ging der Fahrer auf 40 Euro runter.
Die Tour selbst hatte den selben Charme wie eine mit dem Bus, nämlich einen sehr geringen, aber man fuhr wenigsten an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei, wie Rick’s Café (Nachbau aus dem Film Casablanca mit Humphrey Bogart), dem Diplomatenviertel, Justizpalast, Königspalast, den Boulevard de la Corniche. Fotostopps wurden eingelegt bei der gigantische modernen Moschee Hassan II., an der Strandpromenade und am zentralen Platz Mohammed V. gegenüber der Bustour hatten wir hier zumindest Einfluss auf die Aufenthaltsdauer bei den Sehenswürdigkeiten.
Und wir bekamen hautnah mit, wie man hier Auto und Moped fährt. Wer die stärksten Nerven hat, hat Vorfahrt, der andere bremst oder weicht aus.
Wir ließen uns nicht zum Hafen zurückfahren, sondern entließen unseren Fahrer nach Zahlung unseres Salärs am Platz Mohammed V., nachdem er uns noch verraten hatte, wo sich eine öffentliche Toilette befand. Diese Lokation war die eigentliche Sensation der Stadtrundfahrt. Es ist unbegreiflich, wie man im touristischen und kommerziellen Zentrum so ein, gelinde gesagt gewöhnungsbedürftiges WC betreibt. Zum Glück musste ich nur „klein“.
Nach einigen Suchen fanden wir in der Nähe ein nettes Café mit WLAN, schließlich hatten wir schon drei Tage Internetabstinenz hinter uns. Jetzt stand dem Besuch der Medina mit ihren Souks nichts mehr im Weg. Was mich hier am meisten beeindruckt hat, war nicht das Warenangebot, das ist weitgehend touristisch orientiert, sondern eine Handyfreisprecheinrichtung für kopftuchtragende Frauen. Man klemmt sich das Handy einfach zwischen Ohr und dem darüber liegenden Kopftuch und hat so beide Hände frei.
Gegen 15:00 Uhr waren wir wieder am Schiff. An der gleichen Pier, an der wir lagen, hatte auch ein riesiger Autotransporter der Reederei Grimaldi festgemacht (ja die gehört den Fürstens von Monaco; Zwillinge, Schiffe, was die alles so haben) und es wurden gerade hunderte Pickups verladen. Da mussten wir natürlich erst mal hin und die Verladung beobachten.
Zurück an Bord, wurde gerade die Kaffeestunde eingeläutet. Da wir noch kein Mittagessen zu uns genommen hatten, passte das sehr gut, um uns mit Sandwiches und Apfelkuchen mit Schlagsahne zu stärken. Ansonsten lassen wir in der Regel diesen Teil des Nahrungsaufnahmeangebots des Schiffes weg, denn wenn man alle Möglichkeiten nutzt, kommt man auf bis zu fünf Essensterminen. Wem das nicht reicht, der kann sich noch ganztätig Hamburger und/oder Pizza und/oder Schnitzel bestellen.
Gegen 18:00 Uhr wurde im Foyer des Schiffs von der Reiseleitung ein „orientalischer Basar“ zelebriert. Alle Phoenix-leute waren in orientalische Gewänder und Kaftane etc. gehüllt, aus den Lautsprechern ertönte die entsprechende Musik und es gab süßes Gebäck, ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass die Kuchentafel gerade mal vor einer Stunde erst abgebaut wurde.
Um 20:00 Uhr legten wir ab unter den Trompetenklängen der Auslaufmelodie.
Das nächste Ziel ist Teneriffa, das wir übermorgen erreichen werden.
Von heute gibt es nichts Ausgewöhnliches zu berichten.
Stefanie Hertel hatte heute Abend ihren Auftritt. Mir wäre zwar lieber gewesen, Phoenix hätte die Rolling Stones engagiert, aber zumindest reingeschaut in die Show haben wir dann doch.
Für den Landgang hatten wir nichts Besonderes geplant, wir wollten uns einfach so treiben lassen.
Für die zwei Kilometer bis zum Ausgang des Hafengeländes stand ein kostenloser Shuttelbus-Service zur Verfügung.
Selbst bei einer so kurzen Fahrt wurde mir wieder klar, warum ich Busausflüge nicht besonders mag. Das geht beim Einsteigen los. Die Ersten die einsteigen, wählen auch die vorderen Sitzreihen und solange diese Leute umständlich ihren Platz einnehmen, hindern sie die Nachfolger am Einsteigen. Aber zu den hinteren Reihen Durchgehen hätte ja den Nachteil, dass man nicht als Erster wieder aussteigen kann. Diese umständliche Procedere wurde noch getoppt, dass jemand für ein befreundetes Paar, das beim Einstieg nicht unter den Top Ten war, Platz freihalten wollte, damit man bei der 3-minütigen Fahrt zusammensitzt. Dies führte zu größeren Diskussionen, was den Einstiegsprozess noch mehr verzögerte.
Aber irgendwann waren wir alle im Bus und er fuhr uns zum Hafenausgang und damit waren wir auch schon im Zentrum von Santa Cruz. Da es Sonntagmorgen war, waren die meisten Geschäfte und Restaurants (noch) geschlossen und sonst viel zu sehen gab es auch nicht.
Da entdeckten wir zufällig eine Straßenbahnstation und aus den Reiseinformationen wussten wir, dass es in Santa Cruz die einzige Straßenbahn in Teneriffa gibt. Spontan kauften wir uns jeder ein Ticket (1,35 EUR) und fuhren in ca. 40 Minuten nach La Laguna, deren historische Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde.
Neben dem Weltkulturerbe fanden wir auch eine Kneipe mit kostenlosen WLAN.
Für erneute 1,35 € fuhren wir später zurück. An diesen Preisen sollten sich der RMV und die Deutsche Bahn AG in Deutschland mal ein Beispiel nehmen. Da aber nur am Rande.
Wir fuhren jetzt spaßeshalber bis zur Endstation und das war eine gute Idee, wie es sich beim Ausstieg zeigte. Zum einen standen wir vor dem Opernhaus, das ein wenig aussieht wie die kleine Schwester des Opernhauses von Sidney. Zum anderen gab es einen Markt, teils mit Flohmarktartikel, teils mit kommerzielle Waren, mit einer unüberschaubaren Anzahl von Ständen. Der Frankfurter Flohmarkt am Mainufer ist dagegen schon fast provinziell.
Auf dem Weg zurück zum Schiff.
Also nahmen wir diese touristische Attraktion auch noch schnell mit, bevor wir zurück zum Schiff kamen.
Inzwischen war es schon nach 15:00 Uhr und wir hatten noch nicht zu Mittag gegessen. Der aufmerksame Leser dieses Blogs weiß jetzt auch schon in etwa, wie die Geschichte weitergeht. Zur Kaffeestunde gab es für wieder ein paar Sandwiches und ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte.
Der Rest des Tages verlief unspektakulär, also wie im Urlaub.
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